Meine Arbeiten sind poetische Installationen und Performances, die sich mit dem Versuch befassen, sich dem Sublimen zu nähern. Das Sublime ist eine geradezu unwirkliche und überwältigende Kraft, welche in der Natur erlebt werden kann und welche der Empfindung einer Superlative gleichkommt, die für Wahrheit, Beständigkeit und Unendlichkeit steht. Die ungreifbare und zeitlose Qualität des Sublimen steht mit seinen Attributen im eigenartigen Kontrast zum menschlichen Dasein, welches von Endlichkeit, Unbeständigkeit, subjektivem Realitätsempfinden und unzähligen daraus konkludierenden Wahrheiten geprägt ist. Das Sublime fordert mich in einer drängenden und rätselhaften Weise heraus, seinem Wesen nachzustellen. Aus der Konfrontation heraus reflektiere ich tiefe innere Sehnsucht, deren Zauber und Kraft ihre Undefinierbarkeit ist. Durch diese überbrücke ich Unmöglichkeit und inszeniere eine in poetischer Sprache und Bildern treibende Leichtigkeit, die vor allem im Transparenten sucht, um Transzendenz zu finden und die sich als eine ernsthafte Suche offenbart und mit tiefgründigen Erkenntnissen konfrontiert.
Ich arbeite mit verschiedenen Medien, wie Foto und Video, Text und Bild und allen Materialien, die die Symbolik des Momentes erfüllen. Manchmal benutze ich Glas, weil ich ihm als Material, welches alle Zustände durchläuft und danach absolut rein ist, zutraue, Transzendenz zu vermitteln. In meiner Herangehensweise probiere ich, alles was ich über die Dinge gelernt habe, wie sie sind, außen vor zu lassen und dem “Ding an sich” durch langsame und ziellose Betrachtung, vor allem über die visuelle und emotionale Ebene, andere Bedeutungen abzugewinnen und zu verleihen.
In “Wolkenfangen” stieg ich auf den höchsten Berg, den ich finden konnte, um bis an das oberste Ende der Welt zu kommen, um ein Stück einer Wolke zu fangen, die Teil der ewigen, sich selbst erneuernden Bewegung schien - als Ausdruck von absoluter Grenzüberschreitung von endlich und endlos - nicht zuletzt, um den Gedanken an die eigene Endlichkeit zu sprengen und den Fakt der Unmöglichkeit in Frage zu stellen.